Projekt Benediktinerstift Göttweig
2014: Restliche Chorkapelle, Osttrakt und Teilbereich Südtrakt
Um den kostenintensiven Kran bestmöglich zu nutzen, war gerade in diesem Jahr die zu bearbeitende Dachfläche mit ca. 3700 m² besonders ehrgeizig angesetzt. Das schlechte Wetter behinderte jedoch die Umsetzung. Im Vergleich zum Vorjahr, musste an zahlreichen Tagen die Arbeit komplett eingestellt werden.
Steinarbeiten waren im Bereich der Kamine, Gaupen, Vasen und des Tympanonfeldes der Bibliothek (Tympanon: Schmuckfläche eines Giebelbereiches oder oberhalb eines Portals) zu erledigen. Bei den Vasen stellte sich ein restaurierbedürftiger, aber relativ guter Zustand heraus. Zwei Satteldach- und sechs Steildachgaupen, direkt auf dem Dachstuhl aufliegend, waren zu überarbeiten. um den Zustand der Hölzer beurteilen und erneuern zu können, mussten sie komplett abgebaut werden.
Für die Übergänge des Frauen- und Altmaniturmes mussten neue Lösungen gefunden werden. Die noch historisch bedingten gemörtelten Anschlüsse haben eine darunterliegende vollkommen durchnässte und vermorschte Holzkonstruktion hinterlassen. Hier war der Schaden erheblich größer, als im Vorfeld angenommen. Die neu geschaffenen Blechanschlüsse mussten technisch den aktuellen Standards entsprechen und gleichzeitig mit den Grundsätzen der Denkmalpflege vereinbar sein.
Allgemein waren in dieser Etappe die Hölzer mehr geschädigt, als vorher angenommen, besonders erwähnswert sind dabei die Bereiche der Mauerbänke. Anders als 2013 mussten fast alle Bleche erneuert werden. Dagegen waren die Holzgesimse der Bibliothek in einem relativ guten Zustand und konnten großteils belassen werden.